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Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)

Der „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU) war eine 2011 mit dem Selbstmord von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos selbstenttarnte neonazistische terroristische Gruppe, die über 13 Jahre lang eine rassistische Mordserie sowie Bombenanschläge und Banküberfälle verübte. Die Gruppe um Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe ermordete mindestens zehn Menschen. Die Morde und Bombenanschläge waren der Polizei bekannt, wurden aber nicht miteinander oder der Terrorgruppe in Verbindung gebracht, obwohl die betroffenen Familien darauf hinwiesen. Bis zur Aufdeckung der Gruppe wurde kein rassistisches Motiv vermutet und nicht in diese Richtung ermittelt, sondern vielmehr wurden die Opfer als einem kriminellen Milieu zugehörig verdächtigt. Die Gruppe war seit den 1990er Jahren aktiv und nach einer Razzia durch die Polizei 1998 untergetaucht. Ihren Lebensunterhalt verdienten sie mit Banküberfallen. Am 06. Mai 2013 begann in München der Prozess gegen Beate Zschäpe und weitere Unterstützer der Gruppe. Es ist nicht klar wie viele Menschen tatsächlich beteiligt waren. Zudem gibt es parlamentarische Untersuchungsausschüsse, die das Versagen der Sicherheitsbehörden ermitteln sollen.