Siebenbürger Sächs*innen sind eine ethnische Minderheit, die auf deutschsprachige Gruppen zurückgeht, die sich seit dem 12. und 13. Jahrhundert in Siebenbürgen angesiedelt hatten. Siebenbürgen ist ein Gebiet im heutigen Rumänien. Die Siebenbürger Sächs*innen sprechen mit dem Siebenbürgisch-Sächsisch einen eigenen Dialekt. Sie verfügten über Jahrhunderte über eigenes Land und eine Selbstverwaltung. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs flohen viele der Siebenbürger Sächs*innen, die im Nationalsozialismus als „Volksdeutsche“ gegolten hatten; andere, die in Rumänien blieben, wurden zur Zwangsarbeit gezwungen. Im kommunistischen Rumänien wurden ihre Ländereien enteignet. Seit den 1970er Jahren wanderten große Teile der Siebenbürger Sächs*innen mit Hilfe eines bilateralen Abkommens zwischen der Bundesrepublik und Rumänien in die BRD aus. Mit der Öffnung der Grenzen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 emigrierte erneut eine große Anzahl als Spätaussiedler*innen nach Deutschland.