Rassismus ist ein ideologisches Konstrukt, nach dem Menschen aufgrund ihres Aussehens, tatsächlicher oder angenommer kultureller, religiöser, ethnischer Merkmale oder aufgrund ihrer Nationalität in Gruppen aufgeteilt und ihnen als Gruppe bestimmte Eigenschaften zugeschrieben werden. Dabei gehen Rassist*innen von einer Überlegenheit der eigenen Gruppe aus und werten andere Gruppen ab. Rassismus drückt sich in Alltagssituationen durch diskriminierende Sprache und Vorurteile, verbale Angriffe und Beleidigungen, durch strukturelle und institutionelle Benachteiligung aber auch durch physische Gewalt aus, die durch das hierarchische Überlegenheitsdenken – Differenzordnungen – gerechtfertigt wird. In Deutschland kommt es regelmäßig zu rassistisch motivierter Gewalt und auch Mordfällen. So wurden wurden 2017 mindestens 950 Anschläge gegen Muslim*innen und Moscheen verzeichnet.Besonders stark richtet sich die Gewalt gegen Asylsuchende. Im Jahr 2017 verzeichnete das Bundesinnenministerium über 2.200 Angriffe auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte.