Am 12. September 1980 fand in der Türkei ein Putsch durch das Militär statt. Ende der 1970er Jahre befand sich die Türkei in einer Lage der politischen und wirtschaftlichen Instabilität. Unter dem Vorwand der Wiederherstellung der nationalen Einheit und Staatsautorität besetzte das Militär relevante öffentliche Stellen, setzte die vorherige Regierung ab und führte eine Militärregierung ein. Die neue Militärregierung verhängte den Ausnahmeausstand, verbot politische Parteien, Bücher und Organisationen und verfolgte und verhaftete Kritiker*innen und Aktivist*innen. Es kam zu zahlreichen Folterungen und Todesurteilen. In der Folge suchten Oppositionelle Zuflucht anderen Staaten, insbesondere auch der Bundesrepublik Deutschland.