Integration ist ein nicht klar definiertes Konzept. Es verweist auf die soziale Verwobenheit von Migrant*innen und ihren Nachfahr*innen mit der Mehrheitsgesellschaft sowie der Aufnahme der Migrant*innen durch die Mehrheitsgesellschaft. In der politischen und gesellschaftlichen Debatte um Integration wird häufig eine Anpassung von den Migrant*innen im Sinne einer einseitigen Assimilation gefordert. Dieses Verständnis ist umstritten und wird dafür kritisiert, dass es von einer homogenen deutschen Bevölkerung ausgeht und Migrant*innen und Deutsche mit Migrationshintergrund konzeptionell ausgrenze. Auf diese Weise wird eine Dichotomie von „Wir“ und „Die“ konstruiert, also „Deutsche“ auf der einen Seite und die zu integrierenden Personen auf der anderen. Seit dem Zuwanderungsgesetz von 2005 ist Integration zur gesetzlichen Aufgabe erklärt worden. So werden beispielsweise Integrationskurse für neu zugewanderte Personen angeboten.