Der Begriff „Ghetto“ bezeichnete im Mittelalter ein abgeschlossenes Stadtviertel, in dem die jüdische Bevölkerung einer Stadt isoliert von der restlichen Bevölkerung leben musste. Während des Zweiten Weltkriegs richteten die Nationalsozialisten abgeschottete Stadtviertel in osteuropäischen Städten ein, in die die jüdische Bevölkerung ziehen musste, bevor sie in Konzentrationslager deportiert wurden. Heute wird der Begriff oft umgangssprachlich und abwertend für sozial benachteiligte Stadtviertel oder Viertel, in denen viele Minderheiten, Menschen mit Migrationshintergrund und/oder sozial Benachteiligte leben, verwendet. Dabei wird oft von einer „Ghettoisierung“ oder einer „Ghetto-Bildung“ in Städten gesprochen.