Als Erinnerungsorte werden symbolische Räume und Orte bezeichnet, wo ein Kollektiv – z. B. eine nationale Gemeinschaft – sich zusammen an die gemeinsame Vergangenheit erinnern kann und wo sich durch diese gemeinsame Erinnerung eine gemeinsame Identität einer Gruppe ausbildet. Das Konzept stammt von dem französischen Historiker Pierre Nora. Erinnerungsorte können z.B. die Form von Denkmälern, Museen, Gedenkstätten oder Dokumentationszentren haben oder auch immaterielle Formen wie Lieder, Personen oder Ereignisse annehmen. In Deutschland gibt es viele Erinnerungsorte in Form vom Mahnmalen, die einen direkten Bezug auf dem Nationalsozialismus und die deutsche Teilung haben. Institutionelle Erinnerungsorte dienen der Aufklärung und Bildungsarbeit und versuchen eine gemeinsame Erinnerungskultur zu bilden. Erinnerungsorte mit Bezug zu Migration sind demgegenüber unterrepräsentiert.