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Entnazifizierung

Als Entnazifizierung wird die Politik der Siegermächte in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg bezeichnet, die auf die Bestrafung von Nationalsozialist*innen und die Bekämpfung des Weiterbestehens von nationalsozialistischem Gedankengut in öffentlichen Institutionen und der Gesellschaft abzielte. Im Zuge der Entnazifizierung wurde die Partei NSDAP und die zugehörigen Organisationen und Symbole verboten. Es fanden unter alliierter und später unter deutscher Führung Kriegsverbrecher*innenprozesse statt sowie Verfahren zur Bestimmung der Verbrechen einzelner Bürger*innen und ihrer anschließenden gerichtlichen Untersuchung. In den Besatzungszonen gab es Entnazifierungsverfahren entsprechend der jeweiligen Rechtssprechung. Ziel der Entnazifizierung war es, die deutsche Gesellschaft von nationalsozialistischem Gedankengut zu bereinigen und zu einer demokratischen Gesellschaft umzuformen. Allerdings behielten viele Nationalsozialist*innen ihre Ämter in der neuen Bundesrepublik.