Unter ehemaligen deutschen Ostgebieten oder deutschen Ostgebieten werden die Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie verstanden, die nach dem Gebietsstand von 1937 zum Deutschen Reich. Die Gebiete waren mitunter über Jahrhunderte zuvor von deutschsprachigen Siedler*innen besiedelt worden. Auf der Potsdamer Konferenz wurden die Gebiete 1945 von den Alliierten als neues polnisches Staatsgebiet anerkannt. Viele Deutsche flohen bereits zuvor vor den sowjetischen Truppen, eine signifikante Anzahl wurde nach 1945 aus den Gebieten ausgewiesen. Die DDR erkannte mit dem Görlitzer Vertrag bereits 1950 die Oder-Neiße-Grenze als polnische Westgrenze an, die BRD folgte 1970 mit dem Warschauer Vertrag. Mit dem 1991 in Kraft getretenen Zwei-Plus-Vier-Vertrag bestätigte der gesamtdeutsche Staat endgültig den Grenzverlauf.