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Ausländerpädagogik

Als Ausländerpädagogik wurden in 1970er Jahren pädagogische Fördermaßnahmen bezeichnet, die besonders darauf abzielten angenommene sprachliche Defizite der Kinder von Migrant*innen im Schulunterricht auszugleichen. Die Ausländerpädagogik wurde als Reaktion darauf entwickelt, dass die Arbeitsmigrant*innen, die in den 1950er und 1960er Jahren nach Deutschland gekommen waren, nicht alle wie zuvor angenommen in ihre Herkunftsregionen zurückkehrten, sondern in den 1970er Jahren häufig ihre Kinder nachholten. Es wurde zudem muttersprachlicher Unterricht angeboten, um eine spätere Rückkehr der Kinder zu erleichtern. Die Ausländerpädagogik wurde für ihre Orientierung an vermeintlichen Defiziten kritisiert sowie dafür, dass sie sich ausschließlich an Ausländer*innen richtete und diese klar von deutschen Kindern unterschied. Aus dieser Kritik entwickelte sich in den 1980er Jahren die Interkulturelle Pädagogik, die das gesamtgesellschaftliche Zusammenleben betrachtete.